Gedicht aus dem Buch

"Das Zauberbaumflüstern auf Formentera"

von Johannes F. Schultz

 

  

halt mich los,

 

wenn du weit weg bist

und ich mit dir denke,

ganz nah, eng, dicht

möcht ich alle Sorgen

und mein Leben,

alles Leben mit dir teilen.

Fest - halten an dir.

 

Wenn du ganz nah bist,

wird mir bange,

dass du weg willst

und alle Liebe vergeht,

weil ich eine Minute

an dir vorbei gelebt habe.

Dann lass mich.

 

Wenn du hin-hörst,

dich an mich schmiegst,

leise nickst,

wird kein Orkan

dich aufs Meer hinaus

forttragen,

dann halt ich fest.

 

Wenn du zu-hörst,

in dich hinein,

trägt ein kleiner Hauch

dich weit ins Meer - fort,

bis die Wellen dich

mit Schaum verstecken.

Da lässt du los.

 

Wenn du vor mir stehst,

nach Badeschaum riechst,

deine Sorgen ganz klein

und fern, weit weg sind,

weil du bei mir bist

dann halt mich fest

und ich zu dir.

 

Wenn du wüsstest

wie viel Angst mir bleibt,

dich fest zu halten,

und dich immer wieder

los lassen und los

und fest und halten,

je nach Sturmzeit

oder Ruh, dann bleib!

 

Wenn du stolz

den Kopf hebst

voll Ungeduld,

eh ich begreife,

was du meinst,

will ich los sein,

dann halt mich los.

 

Copyright: Johannes F. Schultz

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